Agnes Krup

 4 Sterne bei 104 Bewertungen
Autor*in von Leo und Dora, Mit der Flut und weiteren Büchern.

Lebenslauf

AGNES KRUP, geboren in Finkenwerder bei Hamburg, arbeitete nach dem Studium als Verlagslektorin, Agentin für Autoren und Literaturscout. Ihr Debüt Mit der Flut (2017) war auf Anhieb ein Erfolg. In ihrem Roman Sommergäste (2020) setzte sie Willa Cather ein literarisches Denkmal. Zuletzt erschien ihr Buch Leo und Dora (2022). Lange Jahre war New York ihre Wahlheimat, heute lebt sie in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Mit der Flut (ISBN: B0CP2FNGGW)

Mit der Flut

Neu erschienen am 01.02.2024 als eBook bei Aufbau Digital.

Alle Bücher von Agnes Krup

Cover des Buches Leo und Dora (ISBN: 9783351038991)

Leo und Dora

 (81)
Erschienen am 14.03.2022
Cover des Buches Mit der Flut (ISBN: 9783492314091)

Mit der Flut

 (8)
Erschienen am 01.03.2019
Cover des Buches Sommergäste (ISBN: 9783492059145)

Sommergäste

 (7)
Erschienen am 02.06.2020
Cover des Buches Sommergäste (ISBN: 9783492317900)

Sommergäste

 (2)
Erschienen am 31.05.2021
Cover des Buches Mit der Flut (ISBN: B0CP2FNGGW)

Mit der Flut

 (0)
Erschienen am 01.02.2024
Cover des Buches Mit der Flut (ISBN: 9783844916577)

Mit der Flut

 (3)
Erschienen am 02.10.2017

Neue Rezensionen zu Agnes Krup

Cover des Buches Mit der Flut (ISBN: 9783492314091)
Judithas avatar

Rezension zu "Mit der Flut" von Agnes Krup

Riesige Familiengeschichte zwischen Deutschland und Amerika
Judithavor einem Monat

Mit hat vor einiger Zeit der Roman "Leo und Dora" ganz wunderbar gefallen und nun bin ich vom Erstlingswerk trotzdem ein wenig enttäuscht. Diese große, verzwickte, weit verzweigte und emotional aufwühlende Familiengeschichte hat sich für meinen Geschmack doch sehr hingezogen. Zwischendrin ist die Spannung verschwunden und mein Interesse am Fortgang beinahe auch. Nun habe ich die letzte Seite erreicht und weiß nicht so recht, ob ich zufrieden bin, dass alles etwas nebulös endet. Der Schreibstil ist sehr angenehm, aber durch die vielen verschiedenen Protagonisten, die auftauchen, ist der Verlauf manchmal etwas verwirrend. Trotzdem, ich empfehle das Buch, weil es über Generationen hinweg aus den Einzelnen eine große Familie macht.

Cover des Buches Der verwunschene Fels (ISBN: 9783847704683)
Lesebiene017s avatar

Rezension zu "Der verwunschene Fels" von Willa Cather

Eine beeindruckendes amerikanisches Erzähltalent
Lesebiene017vor einem Monat

Willa Cather (1873 – 1947) ist hierzulande nur wenigen ein Begriff. Sie gehört zu den fast vergessenen Autorinnen des 19./20. Jahrhunderts. Zu ihrem 150. Geburtstag wurden erfreulicherweise einige ihrer Werke dem deutschen Publikum neu zugänglich gemacht. Die Andere Bibliothek hat mit diesem Band sogar eine Schmuckausgabe herausgebracht, die acht sehr stimmungsvolle, überwiegend erstmalig übersetzte, Erzählungen Cathers enthält. Agnes Krup hat sie nicht nur wunderbar übersetzt, sondern auch ein umfangreiches Nachwort über Leben und Werk der Autorin hinzugefügt.

Willa Cather widmet sich mit Vorliebe ihren am Rand der Gesellschaft stehenden Zeitgenossen. Das müssen keine Außenseiter sein. Ihre Protagonisten haben unübliche Interessen, sträuben sich dagegen, den Konventionen zu entsprechen oder vorgezeichnete Wege zu gehen. Sie sind Künstler oder träumen von einem völlig anderen Leben. Dabei zeigt die Autorin ihre Figuren in aller Vielschichtigkeit und Ambivalenz. Sie muss eine hervorragende Beobachterin gewesen sein. Cather verurteilt niemanden, sondern schildert und beschreibt mit Hingabe und Feingefühl, so dass wir jede einzelne Figur sehr gut kennenlernen dürfen. Besonders bewegend in diesem Zusammenhang ist die Erzählung „Ein Wagner-Konzert“, in dem der Erzähler seine alte Tante ins Theater einlädt. Hintergrund: Die Tante war einst Pianistin aus gutem Hause, den schönen Künsten zugeneigt. Aus freien Stücken entschied sie sich jedoch zur Heirat mit einem Farmer, dem sie in ein weit abgelegenes, arbeitsreiches und freudloses Leben folgte. Zunächst scheint die Musik (eines von Cathers wiederkehrenden Themen) die alte Dame nicht zu erreichen, doch im Verlauf des Abends ändert es sich.

In „Schon bald: Aphrodite“ gerät ein eremitischer, bescheidener Kunstmaler in den Fokus, der seiner neuen Nachbarin nach anfänglicher Abneigung immer stärkeres Interesse entgegenbringt. Diese wiederum fühlt sich eher von der Welt des schönen Scheins angezogen. Es macht Freude, diese beiden grundverschiedenen Menschen eine Weile zu begleiten, ihre Missverständnisse und ihre Annäherung zu beobachten.

Gern schwelgen Cathers Erzähler auch in Erinnerungen an besondere Ereignisse ihrer Jugend, die überwiegend in der Prärielandschaft Nebraskas angesiedelt sind. Ehemalige Idole verblassen im Licht der Gegenwart, nicht jeder Kamerad mit vermeintlich großen Erwartungen hat sich diese im Verlauf des Lebens auch erfüllen können. Der Zauber der Vergangenheit schwingt stets mit leichter Melancholie mit.

Die Liebe zur Heimat kann man aus allen Erzählungen herauslesen. Cather beleuchtet alle Schauplätze detailliert, vom ersten Satz an folgt man gefesselt ihren Worten, die das Leben wie die Landschaft anschaulich vorstellen. Die Sprache ist verständlich und klar, sie hält dazu zahlreiche stilistische Schönheiten bereit. Daneben geht es meist um Träume, Sehnsüchte, Liebe und Hoffnungen der Hauptfiguren. Reine Glückseligkeit findet man in Cathers Erzählungen nicht. Sie versteht es aber, scheinbar Alltägliches literarisch versiert und ansprechend zu präsentieren. Sie erzählt bewusst nicht alles aus, sondern lässt dem Leser Leerstellen für eigene Gedanken.

Wie man dem Nachwort entnehmen kann, war Willa Cather eine freiheitsliebende, emanzipierte und engagierte Frau, die sich nicht in einem gesellschaftlichen Korsett einfangen ließ. Das wird auch in ihrem Schreiben deutlich.

Große Leseempfehlung für diesen liebevoll gestalteten Erzählband der Anderen Bibliothek! Ich bleibe dieser ausdrucksstarken Autorin definitiv auf den Fersen.

Cover des Buches Mit der Flut (ISBN: 9783492314091)
crazy-girls avatar

Rezension zu "Mit der Flut" von Agnes Krup

Träume
crazy-girlvor 2 Monaten

Hamburg-Finkenwerder 1923. Paul wächst auf einem Apfelhof im Alten Land mit zwei Geschwistern auf. Obwohl er bereits eine Freundin hat und eine Tischlerlehre macht, möchte er der Enge des ländlichen Lebens entfliehen. Er lässt sich von einem Freund auf einen Dampfer nach Amerika schmuggeln und meldet sich kurz nach der Abfahrt beim Kapitän als "blinder Passagier". Der erkennt seine Talente und beschäftigt ihn als Tischler und abends als Eintänzer für die weiblichen Passagiere. In New York kann er auch als Tischler arbeiten und lernt Antonia und ihre sizilianische Familie kennen. Doch Paul möchte Arzt werden und ein geschickter Schachzug seiner Mutter zieht ihn zurück auf den Apfelhof.
Das liebevoll gestaltetet Cover ist sehr ansprechend. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und spiegeln das Leben in der damaligen Zeit wieder. Die Handlung wird von 1920 bis 1969 erzählt und umfasst einen sehr ereignisreichen Zeitraum, der den 2. Weltkrieg , die Zeit danach und auch die Sturmflut in Hamburg mit einbezieht. Auch das Woodstock-Festival in Amerika spielt eine Rolle. Die Geschichte wird in unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt. Teilweise kommen da Briefe von unterschiedlichen Verfassern zum Tragen, die den Leser neugierig machen.

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